Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Samstag, 12. Dezember 2009

Derby auf konserviertem Nostalgielevel

Die Grundvoraussetzung für eine echte Rivalität sind Spiele auf Augenhöhe. Ich will damit nicht sagen, dass die Spiele zwischen Bern und Langnau nicht auf Augenhöhe ausgetragen werden. Aber da man in der Tabelle an unterschiedlichen Fronten kämpft, sind diese Spiele, zumindest aus der Sicht des SCB, nicht sehr bedeutend.

Momentan bewegt sich die Rivalität also eher auf« konserviertem Nostalgielevel».

Die echten Rivalen des SCB heissen HCD, Fribourg Gottéron und Lugano. Diese Spiele sind sowohl auf dem Eis, wie auch auf den Rängen speziell. Im durchaus positiven Sinn, würde ich meinen.
Dann haben wir in Bern natürlich auch die «Möchtegern- Rivalen». Allerdings bewegt sich deren sportliche Ausstrahlung auf dem Niveau der langweiligen Lakers und das Publikum gleicht zu fest einem Kindergarten für Schwererziehbare, als dass man sie als Rivalen ernst nehmen könnte.

Schade, haben es die Langnauer letzte Saison verpasst, in die Playoffs vorzustossen. Man stelle sich vor, die Tigers hätten gegen den SCB ein allesentscheidendes Playoffspiel erkämpfen und dieses sogar gewinnen können. Solche Spiele braucht es, um die Rivalitätskonserve aufzutauen.

Bis es vielleicht wieder einmal so weit ist, wird man sich wohl oder übel mit der momentanen Situation abfinden müssen. Eine leise Bewunderung für den wirtschaftlichen Krösus der Liga, verbunden mit einer leichten Schadenfreude über die sportliche Unbeholfenheit des «grossen SCB» von Seiten der Langnauer, und Respekt und Sympathie für den kleinen Landclub aus dem Emmental, der es irgendwie immer wieder schafft, sich in der höchsten Spielklasse zu halten, aber gleichzeitig auch ein leiser Spott über die «Playoutkönige» und ein sportliches nicht ganz ernst nehmen von Seiten des SCB.