Duc's Blog

Eishockey ist in vielerlei Hinsicht eine attraktive Sportart. Nicht nur das Geschehen auf dem Eis, sondern auch das Umfeld, die Berichterstattung der Medien, die Fans, die Stimmung in den Stadien und die Problematik der Sicherheit rund um die Spiele sorgen für jede Menge Gesprächsstoff.

Ich schreibe in meinem Blog vorwiegend über den Schlittschuh Club Bern.

Daneben greife ich gerne auch Themen wie Verbandspolitik und das Schiedsrichter- und Verbandsgerichtswesen auf. Ebenfalls am Herzen liegen mir gesellschaftspolitische Aspekte, welche sich bei der Sicherheitsproblematik in und um die Stadien in zuweilen wenig erfreulicher Art und Weise manifestieren.

Montag, 16. Dezember 2013

Von Ängsten, Träumen und fehlenden Toren


Nach den Siegen gegen Rappi und Fribourg musste sich der SCB im Sonntagsspiel gegen ein starkes Ambri wieder einmal geschlagen geben. Trotzdem konnte man die Position über dem Strich festigen und den Abstand zu den vorderen Plätzen verkleinern.

Dass die Fribourger in ihrer Selbstwahrnehmung eigentlich immer besser waren, selbst wenn sie verlieren, wissen wir. Entweder werden sie vom Schiedsrichter geschlagen, oder sie schlagen sich selber. Richtig verlieren tun die nie, obwohl sie komischerweise noch nie etwas gewonnen haben. Zum Glück war das am Samstag kein Playoff-Finalspiel, sonst hätten die Herren des Verbandssportgerichtes wohl keine Weihnachtsferien, sondern müssten sich auf Geheiss der Saanestädter massenweise korrekte Checks von Tristan Scherwey anschauen. Vermutlich müssten sie aus Gründen des nationalen Zusammenhaltes und des Schutzes der Minderheiten dann irgendeinen nichtigen Grund finden, um den Kugelblitz aus dem Verkehr zu ziehen.

Am Resultat würde das nichts ändern, weil Härte nicht in erster Linie austeilen, sondern Dreck fressen und einstecken bedeutet. Eine Disziplin, die dem ewigen Vizemeister noch nie behagte. Was war eigentlich mit Juliette? Trug sie wegen ihrem Kratzer an der Backe Vollschutz? Irgendwie sah das zum „mööge“ aus. J

Schön, können wir nach zehn Spielen unter Lars Leuenberger wieder scherzen. 23 Punkte aus diesen Partien sind weitaus mehr, als man selbst in den kühnsten Träumen erwarten durfte. Trotzdem liegen wir bloss knapp über dem Trennstrich und befinden uns somit immer noch im akuten Strichkampf.

Schade, konnte man die Siegesserie gegen Ambri nicht verlängern. Es wäre im Hinblick auf die Tabelle wichtig gewesen, gerade auf Ambri Punkte gutzumachen. Trotz Strich im Nacken sollte man nämlich die vorderen Plätze nicht aus den Augen verlieren, schliesslich haben wir nebst der Playoffqualifikation noch weitere Ziele. Dafür wäre es aber nötig, Tore zu schiessen.

Der SCB hat in den letzten zehn Spielen 306-mal auf das gegnerische Tor geschossen und dabei 27-mal getroffen. 2.7 Tore pro Partie sind, selbst wenn man im Schnitt nur deren 1.6 kassierte, eindeutig zu wenig. Die goldene Formel lautet, nicht mehr als zwei kassieren und drei schiessen. Wer in einem Match nicht drei Tore schiesst, hat es schwer zu gewinnen. Bestes Beispiel war das Sonntagsspiel gegen Ambri. Die Schussstatistik lautete zwar 21:30 zugunsten des SCB. Da der SCB aber beinahe 30 Torschüsse für einen Treffer braucht, verlor man das Spiel mit 3:1.

Die Balance hat man zwar wieder gewonnen, aber vor dem gegnerischen Tor ist man immer noch zu harmlos. In den ersten Spielen unter Lars waren die Bemühungen, die Scheibe aufs Tor zu bringen und kompromisslos nachzusetzen, noch in jeder Aktion ersichtlich. Jetzt droht man in dieser Beziehung wieder ins alte Fahrwasser zurückzufallen. Man produziert zwar im Schnitt gut 30 Abschlüsse, aber wirklich gute Torchancen sind trotzdem Mangelware.

Exzellent sind seit dem Abgang Törmänens die Leistungen von Marco Bührer. Zehn Spiele und zehn gute bis sehr gute Auftritte unseres Torhüters habe ich gesehen. Die schlechteste Fangquote hatte er mit 90.48 im Spiel am Sonntag gegen Ambri. Über alle zehn Spiele gesehen kam er auf den hervorragenden Wert von 94.85. Böse Zungen in der Muppet Loge behaupten jetzt, Marco sei mit seinen vorher doch sehr dürftigen Leistungen der eigentliche Raketenmann für Anttis Abflug auf den Pluto gewesen. Und in der Tat: Seit Lars das Sagen hat, wirkt Marco Bührer wieder gespannt wie eine Feder, konzentriert wie eine Schlange und beweglich wie eine Katze.

Ich möchte nicht so weit gehen, dass Marco Bührer Antti Törmänen mit schlechten Leistungen absichtlich aus Amt und Würden drängte. Aber Torhüter sind halt gewissermassen so etwas wie das «Psychometer» einer Mannschaft. Eine Fangquote von 94.85 in zehn Spielen unter Lars, gegen eine Fangquote von 87.56 aus den letzten zehn Spielen unter Antti, ist aber zumindest hochinteressant und muss irgendwie zu denken geben, zumal ja an der Spielanlage nicht viel verändert wurde.

Auch unter Lars nicht geändert hat sich die unsägliche Geschichte mit unseren potentiell starken Ausländerzuzügen, die man nicht integrieren kann. Trotz der aus meiner Sicht miserablen Performance unseres Goldhelms scheint Mikko Lehtonen ausser Rand und Traktanden gefallen zu sein. Sein Backchecking sei zu schwach, wird moniert. Das mag sogar so sein, trotzdem hätte er, gerade weil Ritchie nur mitspielt und nichts bewegt, noch einmal eine Chance bekommen sollen. Vielleicht hätte man gegen Ambri mit einem frischen Lehtonen gewinnen können. So wie sich die Dinge aber entwickelt haben, wird man nicht darum herumkommen, für Lehtonen eine Lösung zu suchen. Man kann ja dann mit dem Geld, das aus dem Deal übrigbleibt, einen ligabekannten Grobmotoriker fürs Backchecking verpflichten und hoffen, dass Byron Ritchie bis zu den Playoffs den Rost aus den Knochen geschüttelt hat. Wie gesagt, wir brauchen pro Spiel im Schnitt ein knappes halbes Tor mehr!

Von der Transferfront ist zu vernehmen, dass der Vertrag mit Alain Berger, der es beim SCB in 82 Spielen auf immerhin 4 Tore und 4 Assists brachte, um zwei Jahre verlängert wurde. Alain ist ein Berner, noch jung und hat im sechsten Spiel des Playoff Finals gegen Fribourg eine wunderbare Kiste geschossen. Wirklich überzeugen kann er mich zwar nicht. Aber wenn man dafür Daniel Rubin in die graue Stadt ziehen lässt, Ivo auf den Pluto schiesst und mit Bertschy noch einmal verlängern kann, ist diese Weiterverpflichtung ok.

Letzte Nacht hat es mir geträumt, Arno del Curto komme mit Peter Guggisberg im Handgepäck für drei Jahre zum SCB. Noch schöner wäre es, wenn man auf nächste Saison Kevin Schläpfer aus dem tristen Fischmarkt in Wladiwostok pflücken würde. Schon nur des Theaters wegen wäre das, noch vor der Strategie des «Wartens auf Ralph», meine bevorzugte Trainerwahl für nächste Saison. Manchmal habe ich aber auch veritable Alpträume. Dann sehe ich den SCB als mit Oldies über dem Zenit gespickte Grobmotorikertruppe mit Larrys Bruder Harold Kreis an der Bande. Den würden ja die Fans in Mannheim wegen chronischer Erfolglosigkeit und langweiligem Spiel am liebsten auf den Pluto schiessen.

Apropos Träumen: Sämi Kreis erinnert in Gestalt und Spielart immer mehr an Roman Josi. Wenn der noch einmal nach Basel geschickt wird, dann hat irgendjemand nicht mehr alle Tassen im Schrank!

So, fertig gestusst für heute. Nach der Natipause folgt noch das Spiel gegen den zukünftigen Meister ZSC. Da wir kaum Tore schiessen, dürfte das Jahr mit einer Niederlage enden. Ich befürchte sowieso, dass uns der ZSC (isch bin echt neidisch auf diese wunderbar zusammengestellte und ausbalancierte Mannschaft) im Halbfinale in die Sommerferien schicken wird, bevor sie Fribourg im Finale zum Vizemeister machen werden. J

Ähm, noch etwas: Neulich habe ich irgendwo folgendes gelesen: «Chancentod Valium wird langsam ein Mini-Rubinchen.» Dazu möchte ich nachtragen, dass die Linie mit dem «Chancentod» das gefährlichste ist, was der SCB zu bieten hat und dass der Goldhelm ohne den Chancentod an seiner Seite lahmt wie ein alter Gaul auf dem Weg zum Metzger. Zur Verdeutlichung hier die interne Skorerliste seit dem Trainerwechsel:

1. Ryan Gardner     3        6              9
2. Martin Plüss        2        6              8
3. Joel Vermin         2        5              7


Habt Spass…

Montag, 9. Dezember 2013

Aktiv, attraktiv und packend


Der SCB befindet sich nach den Siegen gegen Davos, Lausanne und Lugano weiter im Aufwärtstrend und schafft den Anschluss an die Mittelfeldplätze. Die Krise scheint somit überwunden zu sein.
 
Nachdem man gegen Lugano bereits nach 8 Sekunden das 0:1 hinnehmen musste, Travis Roche schlief noch den Schlaf des Gerechten, taumelte man zwar bedrohlich, aber man kämpfte sich in der Folge beharrlich ins Spiel zurück. Es war gewissermassen die Begegnung der geläuterten, denn auch Lugano trat mit viel Moral und Kampfwillen an.
 
Noch vor zwei Wochen hätten wir gegen Gegner, die wie Lausanne am Freitag und Lugano am Samstag auftraten, nichts zu bestellen gehabt. Jetzt macht es wieder Spass dem SCB zuzuschauen. Natürlich ist es ärgerlich, wenn man 12 Minuten vor Schluss mit 3:1 in Führung liegt und das Resultat nicht über die Zeit bringt. Vielleicht weil man im Nachgang der Krise noch zu wenig variantenreich spielt, aber vielleicht auch einfach darum, weil man den Anstürmen des starken Gegners zwischenzeitlich nicht mehr gewachsen war.
 
Aber was zählt ist, dass man wieder so auftritt, dass man in den Spielen bis zum Schluss um den Sieg fighten kann und dass man vor allem wieder an den Sieg glaubt. Schade, dass Ryan Gardner im Rausch des neuen Zweijahresvertrages in der Offensive zurzeit jede Scheibe vertrötet, aber zumindest defensiv und im Backchecking verrichtet er seine Arbeit tadellos.
 
Umso schöner ist es, den jungen Bären zuzuschauen. Habt ihr Sämi Kreis beobachtet? Da wächst wieder ein Verteidiger der Extraklasse heran! Tristan Scherwey entwickelt sich still und leise zu einer wahren Granate und Pascal Berger ist heiss wie ein Kugelblitz und gefährlich wie eine Salve aus einem Scharfschützengewehr. Es sind Spieler wie Sämi Kreis, Tristan Scherwey und Pascal Berger, welche den SCB der Zukunft prägen werden.
 
In diesem Sinne wäre es schön, in der Weihnachtspause oder im Verlauf des nächsten Sommers die frühzeitige Vertragsverlängerung mit Tristan Scherwey um mindestens 2 Jahre zu vernehmen. Sein Werdegang beim SCB und sein jederzeit selbstloser Einsatz schreien geradezu nach einer solchen Massnahme.
 
Besonders weil ja wegen dem bösen Lüthi gemäss dem Sonntagsblick zahlreiche „Stars“ den SCB meiden würden. Mir ist allerdings eine Organisation, die in der Lage ist, jedes Jahr eine Mannschaft zu stellen, mit der sich etwas erreichen lässt, lieber, als diese Lackaffen. Und dass in einer guten Firma der „Patron“, wenn es die Situation erfordert, dann und wann den Tarif durchgibt, scheint mir eher löblich, als zu hinterfragen.
 
Man sollte sich von solchem Geschreibsel nicht beeinflussen lassen. Sportlich scheint es aufwärts zu gehen, in der Trainerfrage fehlen Zeichen und Notwendigkeit und so bleibt halt nur noch irgendeine der üblichen Geschichten, um das gelangweilte Sonntagsvolk zu unterhalten. Das nächste Mal wird es wieder heissen, der unfähige Sportchef mit den drei Finals und den zwei Titeln in der näheren Vergangenheit sei nicht fähig, gute Transfers zu tätigen und gehöre daher zum Teufel gejagt.
 
Man sollte jetzt versuchen, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Was mit Antti letztendlich nicht mehr geklappt hat, ist schwierig zu sagen. Es scheint so zu sein, dass es ihm mangels Erfahrung nicht gelungen ist, sich selber so neu zu erfinden, dass er die Spieler weiter fesseln konnte. Man konnte das ja in ähnlicher Form auch bei John Fust in Langnau beobachten. In seiner ersten Saison liess er die Kabine neu streichen und fesselte die Mannschaft mit frischen Sprüchen und Methoden. Nach dem Erfolg mit der Playoffqualifikation sah er sich grossen Erwartungen ausgesetzt und da die Kabine schon neu gestrichen war, war der Ofen aus.
 
Was für eine Strategie jetzt in der Trainerfrage gefahren wird, weiss ich nicht. «Warten auf Ralph» könnte eine sein, besonders so lange, wie Lars Leuenberger mit der Mannschaft erfolgreich spielt. Dass man daneben zweigleisig fährt, scheint mir unwahrscheinlich. Das ginge sowieso nur mit einem weiteren Übergangscoach. Ich lasse mich in dieser Sache einfach mal überraschen. Jetzt wurde ja vorerst mal Gary Sheehan als neuer Assistenzcoach für Lars Leuenberger bis Ende Saison verpflichtet. Sheehan war bis zum Ende der vergangenen Saison während acht Jahren Headcoach beim NLB-Klub HC La Chaux-de-Fonds, steht bei den Neuenburgern bis zum Ende der Saison 2014/15 unter Vertrag und wird dem SC Bern bis zum Ende der Saison 2013/14 ausgeliehen. Es geht also weiter mit Lars und das ist gut so!
 
Ebenfalls interessant dürfte die Transferfront werden. Ist Peter Guggisberg tatsächlich ein Thema und was läuft mit Daniel Rubin, Ivo Rüthemann, Travis Roche und Alain Berger?
 
Für mich hat Travis Roche hier immer noch die besten Karten. Wenn ich eine Rangliste der ausländischen SCB-Verteidiger über die letzten 30 Jahre erstellen müsste, würde ich sagen:
 
1. Rexi Ruotsalainen

2. Fredrik Olausson

3. Travis Roche
 
In diesem Sinn würde ich mit Travis Roche wohl noch einmal ein Jahr verlängern, auch wenn er gestern beim 0:1 gepennt hat und dann und wann verletzt ist. Ivo Rüthemann, so leid es mir tut, genügt als Spieler beim SCB nicht mehr und Daniel Rubin, ausser vielleicht mit dem Kontrakt eines billigen Viertlinienspielers, wohl ebenfalls nicht. Alain Berger ist mir von der Spielart her zwar sympathisch, aber er muss zeigen, dass er noch ein Brikett nachlegen kann.
 
Daneben bleibt noch die Frage, was Christoph Bertschy im Schild führt. Ich hoffe natürlich, dass er dem SCB zumindest noch eine Saison erhalten bleibt, bevor er sich in Nordamerika versucht.
 
Nach einer wunderbaren Woche mit drei Siegen und 8 Punkten gegen Davos (h), Lausanne (a) und Lugano folgen jetzt die Spiele gegen Rappi (a), Fribourg (h) und Ambri (a). Wenn sich der SCB weiterhin nach vorne orientieren will, sollten aus diesen Partien mindestens 6 Punkte gewonnen werden. Da der SCB jetzt wieder aktives und somit attraktives Hockey zeigt, können wir uns auf packende Spiele freuen.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Von Likes und dem gestoppten Sturzflug

Was Antti Törmänen nach der Natipause nicht schaffte, ist Interimscoach Lars Leuenberger in den letzten Spielen gelungen. Der SCB gewann erstmals in dieser Saison drei Spiele in Folge und scheint den Turnaround in letzter Sekunde doch noch zu schaffen.

Ich habe mich still gehalten, in der letzten Woche. Nachdem ich Antti Törmänen eine Chance über die Natipause hinaus zugesprochen hatte, mit der Auflage eines Punktezuwachses von neun Punkten in den ersten fünf Spielen allerdings, hat sich die Sache nach der peinlichen Niederlage gegen Biel am Freitag vor einer Woche erledigt. Antti wurde nach vier Punkten aus vier Spielen ganz in meinem Sinn standrechtlich auf den Pluto geschossen. Der SCB bewegte sich sowohl leistungsmässig, wie auch punktemässig, direkt auf die Playouts zu.

Der SCB hat in den vier Spielen nach der Natipause unter Antti Törmänen 10 Tore geschossen und deren 14 erhalten. Die Spiele gingen demnach im Schnitt mit 2.5 : 3.5 verloren. Man gewann man also lediglich noch einen Punkt pro Partie, dem Punkteschnitt eines potentiellen Absteigers! Man schoss in diesen Spielen gegen Rappi (h), Kloten (a), Genf (h) und Biel 127 mal auf das gegnerische Tor und Marco Bührer musste 110 Schüsse parieren. Er kam dabei auf eine schwache Abwehrquote von lediglich 87.43%.

In den letzten vier Spielen unter Lars Leuenberger schoss der SCB 9 Tore und erhielt nur noch deren 4! Man gewann die Spiele also im Schnitt mit 2.25 : 1. Im Schnitt gewann man 2.25 Punkte pro Partie, ein klarer Playoff Schnitt! Man schoss in diesen Spielen gegen Fribourg (a), Kloten (a), Biel (a) und Zug 118 mal auf das gegnerische Tor und Marco Bührer musste 115 Schüsse parieren. Er kam dabei auf eine starke Abwehrquote von 96.38%.

Die Zahlen zeigen, dass es Lars Leuenberger gelungen ist, den immer schneller werdenden Sturzflug zu stoppen, die Balance der Mannschaft wieder herzustellen und vor allem wieder Höhe zu gewinnen. Die Mannschaft spielt konzentrierter und härter. Marco Bührer, der seit der Ernennung Antti Törmänens zum Headcoach immer unsicherer und demotivierter wirkte, spielt wieder wie zu seinen besten Tagen und die Perlen, welche zuletzt im finnischen Winter zu verkümmern drohten, beginnen wieder zu fliegen und gewannen zuletzt die kapitale Strichpartie gegen den EVZ für den SCB.

Die Mehrheit der SCB Fans sei für eine Wiedereinsetzung Antti Törmänens als Headcoach, mutmasste der Blick neulich aufgrund einer Facebook-Seite mit dem Titel «Antti Törmänen zurück zum SCB», welche bis heute gut 4000 Likes aufweist. Dass der Blick auf den «Gefällt mir Zug» der verblödenden Empörungsgesellschaft aufspringt, überrascht nicht. Trotzdem muss erwähnt werden, dass auf diesen Facebook-Seiten auch der neidzerfressene Rest-Hockey-Schweizer, der beim SCB bloss Unruhe stiften will, «Gefällt mir» klicken kann. Und wer wie ich «Geits no» oder «Pfui Teufel» anklicken möchte, findet keinen entsprechenden Button. So viel zu vermeintlichen Mehrheiten. Die wahre Mehrheit, dafür braucht es kein «Gefällt mir», ist froh, dass die Zersetzung des SCB gestoppt ist und dass man erstmals in dieser Saison (!) drei Spiele in Folge gewinnen konnte.

Antti Törmänen hat, wie er selber sagte, mit der Mannschaft des Sportchefs den Titel gewonnen. Leider hat er es zuletzt versäumt, diese Mannschaft noch besser zu machen, die Zuzüge zu integrieren und die Jungspieler zu fördern. Gerade das Abtauchen der Perlen, die uns in den letzten Jahren so viel Freude gemacht haben, muss zu denken geben. Die letzte Amtshandlung von Antti war ja das Verbannen von Joel Vermin auf die Tribüne. Lars Leuenberger scheint mir mutiger. Er lässt Sämi Kreis für Wellinger spielen und hat auch keine Skrupel, den teuren, aber ungenügenden Lehtonen nicht aufzustellen.

Ob das ganze allerdings lediglich der vielzitierte Neubesenmodus ist, oder ob der SCB jetzt tatsächlich auf dem Weg ist, sich nachhaltig zu stabilisieren, kann zum jetzigen Zeitpunkt freilich noch nicht mit letzter Sicherheit gesagt werden. Dass aber die im finnischen Winter verkümmerten Jungperlen und Goalie Marco Bührer befreite Aufwärtstendenzen zeigen, lässt hoffen und zumindest vermuten, dass wir jetzt wieder besseren Zeiten entgegen gehen.

Was man jetzt im Zirkus Maximus zu tun gedenkt, ist schwer zu sagen. Zum Glück hat man sich nicht dem erstbesten pseudoguten nordamerikanischen Arroganzbolzen der Marke „Google-Zuoberst“ an den Hals geworfen. Einem, der von unserer Liga und den Besonderheiten des Strichkampfes keine Ahnung hat und trotzdem Unsummen Geld verlangt. Freilich ohne Gewähr zu bieten, dass sich die Dinge zum Guten wenden würden. Jeder dieser hochgelobten NHL Trainer würde den SCB nur als Ersatzdestination missbrauchen, um bei der erstbesten Gelegenheit wieder nach Nordamerika zu verschwinden.

Sucht man einen Übergangstrainer, um die Strategie «Warten auf Ralph» zu verfolgen, oder ist man auf der Suche nach dem Messias, der den SCB in die Playoffs und in die mittelfristige Zukunft führt? Ich weiss es nicht.

Die SCB-Fans, soviel scheint mir aber klar zu sein, wären gut beraten, wenn sie sich jetzt hinter Lars Leuenberger stellen würden. Liken könnte man, das wäre viel gescheiter, für die Kontinuität in der SCB Führung, für die wirtschaftliche Besonnenheit und für die dadurch resultierende langfristige Sicherheit. Trainer und Spieler kommen und gehen, was bleibt ist der SCB!

Schauen wir vorwärts. Davos (h), Lausanne (a), Lugano (h) und Rappi (a) sind unsere nächsten Gegner. Kapitale Spiele, wie jedes Spiel im Strichkampf kapital ist.


Hopp SCB!

Sonntag, 24. November 2013

Dreck fressen ist angesagt

Der SCB schlittert ungebremst weiter und weiter in die Krise. Nach den zwei Niederlagen des Wochenendes gegen Biel und Fribourg droht man jetzt gar den Anschluss am Strich zu verlieren.

Will man beim SCB noch eine Chance haben, die Krise zu überwinden, ist es unablässig, zuerst einmal den Ernst der Lage zu erfassen. Davon ist man aber wie mir scheint immer noch meilenweit entfernt.

Wer das Gefühl hat, mit einem Arroganzbolzen aus der NHL an der Bande komme man in der jetzigen Lage auf einen grünen Zweig, ist auf dem Holzweg. Will man die Playouts jetzt noch abwenden, muss man in erster Linie die Gemeinschaft beschwören, durchgreifen hätte man vor drei Monaten sollen. Leider befand sich damals der SCB auf allen Ebenen im kollektiven Meisterblues.

Seit nunmehr einem Monat schreibe ich im Zusammenhang mit dem SCB nur noch von einem Strichteam. Das macht überhaupt keinen Spass, denn wer im Zirkus Maximus zweifelt, gilt als Verräter. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob es sich um blosse Polemik, oder wie im jetzigen Fall um die simple Beschreibung der Vorkommnisse handelt. Vorkommnisse, die jeder sehen würde, wenn er sie sehen möchte.

Seit nunmehr 25 Meisterschaftsspielen und 10 Spielen der European Trophy wird das Auf in der Kurve der natürlichen Leistungsschwankung von Spiel zu Spiel als Fortschritt bezeichnet, um bereits in der nächsten Partie einen neuen, weiteren Tiefpunkt hinnehmen zu müssen. Und auch jetzt, wo man den Anschluss am Strich am verlieren ist, scheint man die Situation noch nicht erfasst zu haben.

Wir sind kein Spitzenteam mehr, sondern eine Mannschaft, die den Zenit längst überschritten hat. Die Leistungskultur liess man in der Sommerpause verkümmern, ein Spielsystem, einen gemeinsamen Plan scheint nicht mehr zu existieren und so etwas wie den Teamgeist einer verschworenen Einheit ist auch nicht ersichtlich. Unser Spiel lebt eigentlich nur noch von den Efforts des Captains und von Zufällen.

Ich habe nach der Natipause ein Minimum von 9 Punkten aus den ersten fünf Spielen gefordert. In drei der fünf Spielen ging es gegen direkte Gegner im Strichkampf. Heimspiele, wohlgemerkt. Der SCB hat in diesen drei Partien gerade mal drei Punkte gewonnen. Einen gab es noch in den beiden Auswärtsspielen gegen die Spitzenteams aus Fribourg und Kloten.

Fünf Spiele, 4 Punkte oder 0.8 Punkte pro Partie. Man hat 11 Tore oder 1.2 pro Partie geschossen und 16, oder 3.2 pro Partie erhalten. Man ist also richtiggehend abgestürzt! Gegen wen, das frage ich mich, will man überhaupt noch gewinnen?

Unser Torverhältnis steht mittlerweile bei -13, für die Playoffqualifikation braucht es gewöhnlich 70 Punkte und ein positives Torverhältnis. Der SCB hat jetzt 29 Punkte auf dem Konto, man braucht also noch deren 41, oder 1.64 pro Partie. Dabei ist es im Strichkampf so, dass es, je länger die Saison dauert, je schwieriger wird, zu Punkten zu kommen. Wer an Weihnachten unter dem Strich ist, bleibt es gewöhnlich.

Die Entlassung von Antti Törmänen war, so bitter das ist, unumgänglich. Eigentlich hätte ich meinem Bauchgefühl folgen sollen und bereits nach 10 Spielen gebetsmühlenartig seine Entlassung propagieren sollen. Ausser seinen stetigen Linienwechseln war von Antti nichts, aber auch gar nichts zu sehen. Und als er dann am vergangenen Freitag einen Jungspieler auf die Tribüne setzte, war bei mir der Zapfen draussen. Wenn das die Massnahme ist, die ein Trainer nach 24 Spielen Müll als Zeichen aus dem Hut zaubert, ist er definitiv reif für den Pluto.

Aber auch unsere sportliche Leitung scheint der Situation nicht gewachsen zu sein. Rechnet man, verflucht noch mal, eigentlich mit dem Abstieg, dass man mit dem zweitschlechtesten Torhüter um zwei Jahre verlängert und der Abgang Ivo Rüthemanns auf Ende Saison immer noch nicht kommuniziert hat? DIE MANNSCHAFT IST AM ÜBERALTERN, die Teamstruktur ist grenzwertig suboptimal. Was gibt es da noch zu überlegen? Ich erwarte in dieser Sache jetzt Entscheide. Auch das Traktandum Rubin muss bereinigt werden. Wenn er nicht will, dann soll er, meinetwegen schon jetzt, gehen.

Daneben gilt es, jetzt einen Trainer zu verpflichten, der mit dem vorhandenen Spielermaterial in kürzester Zeit eine verschworene Einheit bilden kann. Einer, der mit den Eigenschaften des Strichkampfes und mit dem Überlebenskampf der Mannschaft vertraut ist! In Bern hat weder der CEO, noch der GM, die Mannschaft oder das Publikum eine Vorstellung, um was es ab jetzt geht. Strichkampf ist psychologisch mit nichts zu vergleichen, das man in den letzten Jahrzehnten in Bern erlebt hat. Da ist jetzt nur noch Dreck fressen, knorzen und murksen, zitternde Stöcke zu Unzeiten, zweifelhafte Entscheide zu Unzeiten und das Fehlen jeglicher positiven Emotionen angesagt. Playoffs, Finale, Titel und dergleichen müssen aus den Köpfen verbannt werden!

Kommt mir nicht mit irgendeinem „Startrainer“, der diese Gegebenheiten nicht kennt. Ansonsten ist uns nicht mehr zu helfen und es droht gar der Abstieg!


Antti Törmänen danke ich, auch wenn er die Mannschaft als Trümmerfeld hinterlässt, für das Erreichte und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute! Nachfolgend noch die Verabschiedung von Antti an Fans und Organisation:

«Natürlich ist die Enttäuschung im Moment sehr gross. Dabei geht es einerseits um das sportliche Scheitern, aber auch für mich persönlich ist es schwer. Denn mein Leben und jenes meiner Familie findet hier in Bern statt. Wir fühlen uns hier sehr wohl und bestens aufgenommen in dieser Stadt. Immer und überall habe ich Höflichkeit der Menschen empfunden, die mich in Bern sehr zuvorkommend behandelt haben. In diesem Zusammenhang bereue ich, dass ich es nicht geschafft habe, einigermassen Berndeutsch zu lernen, um mich auch mit jenen gut verständigen zu können, die nicht Englisch sprechen.
Doch auch wenn es weh tut und jetzt sehr hart ist, es bleibt mir nur ein grosses Dankeschön. Ein Dankeschön an alle. An den SCB, der mir die Chance gegeben hat, nach Bern zu kommen und ein grosses Abenteuer zu erleben. Die Zeit mit den Spielern, dem Management, einfach mit allen im Club und die Fans werde ich als grossartig in Erinnerung behalten.
Wenn ich schon bei euch bin: Liebe Fans, eure Unterstützung war schlicht unglaublich, besonders in wichtigen Momenten, der Mannschaft gegenüber und auch für mich persönlich. Oft habt ihr bei mir Gänsehaut verursacht!

Über allem steht im Rückblick natürlich der Meistertitel. Das war ein Erfolg von allen im SCB. Es war eine Zusammenarbeit im gesamten Club, in der vom Ersten bis zum Letzten alle gemeinsam für das grosse Ziel gearbeitet und ihren Beitrag geleistet haben.
Last but not least möchte ich mich an dieser Stelle auch von meinen Spielern verabschieden. Wir hatten eine sehr gute Beziehung zueinander, und ich wünsche jedem einzelnen und allen zusammen alles Gute, viel Erfolg und Glück im weiteren Verlauf ihrer Karriere.

Herzlich


Euer Antti Törmänen»

Mittwoch, 20. November 2013

Trotz kleinen Schritten weiteren Boden verloren

Der SCB fand auch im Heimspiel gegen Genf keinen Weg, um die Partie zu gewinnen. Obwohl man gut zehn Minuten vor Schluss noch mit 3:1 in Front lag, verlor man das Spiel nach einem Tor von Dennis Hollenstein in der fünften Minute der Verlängerung noch mit 3:4.

Ich habe als Ultima Ratio für die ersten fünf Spiele nach der Nationalmannschaftspause vom SCB neun Punkte gefordert. Nach drei Spielen gegen die Lakers, die Flyers und die Adler stehen wir bei lumpigen vier Pünktlein. Gegen Biel und Fribourg müssten also noch einmal mindestens 5 Punkte gewonnen werden. Sieg im Heimspiel gegen Biel und Sieg nach Verlängerung gegen Fribourg. Ein Abweichen von diesem Minimalziel kommt für mich nicht in Frage. Jetzt wurde lange genug geblüemelet!

Unsere direkten, vor uns liegenden Gegner für einen Playoffplatz haben in den letzten drei Spielen folgendermassen abgeschnitten: Genf hat in den Spielen gegen Ambri, Zug und Bern 5 Punkte gewonnen. Wir haben also Boden verloren. Auch gegen den Aufsteiger Lausanne, welcher gegen die ZSC Lions, den HCD und die Lakers 5 Punkte holte, haben wir Boden verloren. Lugano holte gegen den EVZ, die Flyers und Ambri wie der SCB 4 Punkte. Unsere Lage hat sich also seit der Natipause noch einmal verschlechtert.

Nach der Natipause hätte dem SCB für die restlichen Qualispiele 1.5 Punkte pro Spiel gereicht, um mit 70 Punkten am Ende der Qualifikation die Playoffs einigermassen sicher zu erreichen. Mittlerweile sind für dieses Ziel aber schon 1.52 Punkte pro Partie nötig. In den bisherigen Spielen nach der Natipause haben wir unseren Schnitt zwar im Vergleich zu vorher von 1.25 auf 1.33 gesteigert. Die Steigerung ist aber in erster Linie auf die in den letzten zwei Spielen durchaus guten Leistungen von Marco Bührer zurückzuführen. Andernfalls hätten wir nicht vier, sondern lediglich zwei Punkte gewonnen.

Dass jetzt von «kleinen Schritten vorwärts» geschönschwätzt wird, erstaunt mich nicht mehr besonders. Schliesslich schwätzt man schon seit geraumer Zeit immer wieder davon. Alle Teams mit Ambitionen machen im Verlauf der Saison Schritte vorwärts. Nur leider grössere, als unser SCB, wie die obigen Zahlenspielereien zeigen. Unsere «kleinen Schritte vorwärts» reichen nämlich lediglich für kleinere Rückschritte in der Tabelle gegenüber unseren Mitstreitern am Strich. Erforderlich wären aber deutliche, reale, nicht esoterische Schritte. Man das Spiel nicht auf Warten auf Fehler des Gegners ausrichten, wenn man selber dauernd Fehler macht. Schiessen wir Tore, erhalten wir Tore. Erhalten wir keine Tore, schiessen wir auch keine. Unser Spiel ist von Passivität und versuchter Systemtreue geprägt. Dem Gegner unser Spiel aufzwingen können wir nicht, weil wir über kein taugliches Spiel verfügen.

Ich bewundere in allem Ernst die Krisenresistenz und die Geduld der SCB-Fans, hege aber gleichzeitig den Verdacht, dass es sich lediglich um naive Verblendung handelt, die über kurz oder lang in ein riesen Theater umschlägt. Seit dem Saisonstart habe ich gerade eine Partie im Gedächtnis, in der mich der SCB überzeugen konnte. Es war das Spiel vom 5.10.2013 in Bern gegen die Kloten Flyers. Ansonsten, ich schreibe das seit Saisonbeginn immer wieder, kann ich beim SCB kein Gesicht erkennen. Würde mich jemand nach den Stärken der SCB Ausgabe 13/14 fragen, wüsste ich keine Antwort.

Langsam aber sicher wird es einigermassen mühsam, Blogs zu schreiben. Polemisieren geht nicht, weil die Realität die Grenzen der Polemik bereits erreicht. Weichspülen macht keinen Sinn, weil das die Medien bereits zur Genüge tun und Luftschlösser malen mag ich nicht, weil es geradezu grotesk wäre, schon nur von den offiziellen Zielsetzungen des SCB zu fabulieren. Erreicht hat man schliesslich noch keines, der kommunizierten Ziele.

Ich habe ja etwas Erfahrung, in Sachen Strichkampf. Schliesslich habe ich den Weg der SCL Tigers vom Wiederaufstieg bis zum Abstieg in der letzten Saison ziemlich intensiv mitverfolgt. So 10 bis 15 Spiele pro Saison Strichkampf kamen da schon zusammen. Die Déjà-vus, die ich momentan erlebe, geben mir schon langsam zu denken. Die Art, wie man Spiele verliert, das Auslassen von Top-Chancen in Schlüsselmomenten der Spiele, die konfuse Hilflosigkeit, das Gegränne über die Schiedsrichter und die ewigen Blackouts zu Unzeiten lassen böses erahnen.

Man sollte aufpassen! Selbstüberschätzung und die Meinung, mit diesem Kader finde man dann irgendeinmal ganz von selbst und wie von Geisterhand aus der Krise, sind in der jetzigen Situation absolut fehl am Platz. Lugano scheint im Aufwind und Lausanne punktet ebenfalls regelmässig. Und wenn man schaut, was für Teams mit was für Personal in den letzten Jahren die Playouts bestreiten mussten, gibt es absolut keinen Grund zu glauben, dass es nicht auch den SCB treffen könnte. Das Momentum existiert auch im Strichkampf und man kann es nur mit viel Leidenschaft und Dreck fressen aus seine Seite zwingen. Das Problem ist nur, dass es für erfolgsgewöhnte Teams schwierig ist, im Strichkampf Leidenschaft zu entwickeln. Und ohne Momentum, das wissen wir alle, läuft die Scheibe für den Gegner, pfeifen die Schiedsrichter konfus und das willige Fleisch wird vom geplagten Geist überlistet.

Der SCB kämpft, keine Frage. Aber er kämpft so, wie sich der arbeitsmüde Fabrikarbeiter durch das letzte Jahr vor der wohlverdienten Pensionierung kämpft. Fleissig und willig, aber trotzdem irgendwie abgelöscht und ohne Leidenschaft.

Bleibt wie seit nunmehr 23 Spielen nur die Hoffnung, dass am Wochenende die grosse Wende kommt. Kommt sie nicht, können wir dann wieder über irgendwelche mikroskopische Schritte im Nano-Bereich fabulieren. J


Ach ja, das Positive beim Spiel gegen Genf: Marco Bührer und die Emotionen in den Schlussminuten. Zwar in Form von Ärger, aber immerhin.